Arbeitskreis Technik und Umwelt
CO2 und Klimawandel, Genmais und Designtomaten, Grüne Revolutionen und rote Listen, Erdbeben, Hurrikane und Wasserfluten, Erdöllagerstätten und Endlager, Rekordernten und Schädlingsplagen, Häusermeere und Müllberge, Landschaften und Stadtschluchten – alles ist Umwelt, und alles hat mit Technik zu tun. Die Geschichtswissenschaften haben die Umwelt längst entdeckt und sie in der Environmental History oder der Global History zu einem Schwerpunkt gemacht. Dabei spielt Technik eine entscheidende Rolle. Historiker interessieren sich zunehmend für die Geschichte der „Eroberung der Natur“ (David Blackbourn) oder der Naturkatastrophen, die gar nicht so „natürlich“, sondern auch vom Menschen „gemacht“ worden sind (Ted Steinberg). Das Thema Umwelt bleibt hoch aktuell in einer Zeit, in der Klimaveränderungen, neuartige Epidemien, Energiekriege, drohender Wassermangel, Hungerkrisen und neue Anforderungen an nachhaltige Technologien verhandelt werden. Die Technikgeschichte hat ihren Teil beizutragen zur Reflexion und Selbstverortung einer verunsicherten Gesellschaft in einer genutzten und vernutzten, sich rasch verändernden und vielfachem Druck ausgesetzten Umwelt. Eine Technikgeschichte der Umwelt muss ihre Perspektiven weiten und das alte Paradigma der produktionszentrierten und das neue Paradigma der konsumorientierten Technikgeschichte zusammenführen. Sie hat mit Gegebenheiten und Gemachtheiten, Artefakten und Prozessen, Wissen und Nicht-Wissen, Wahrnehmungen und Visionen zu tun. Der Arbeitskreis Technik und Umwelt möchte Historiker/innen zusammenführen, die sich für die Technikgeschichte der Umwelt oder die Umweltgeschichte der Technik interessieren und zum Verständnis für das komplexe Verhältnis von Umweltbedingung und Technikgestaltung sowie von Techniknutzung und Umweltveränderung beitragen möchten. CO2 and climate change, genetically-modified maize and tomatoes, green revolutions and red lists, earthquakes, hurricanes and flooding, oil reservoirs and permanent means of waste disposal, bumper crops and pest control, masses of houses and piles of rubbish, rural and urban landscapes – they are all about environmental change, and they are all about technology. Environment and nature have become an integral part and focus of current historical research; and in this research technology plays a decisive role. Historians have been increasingly interested in “The Conquest of Nature” (David Blackbourn) and the role of humans in “natural” disasters (Ted Steinberg). Political and scientific debates about a range of environmental matters – climate change, novel epidemics, energy wars, threats of water shortage and hunger crises, and new demands on sustainable technology – only serve to highlight the importance of enviro-historical research. The history of technology has much to contribute to efforts to understand how society perceives and responds to the consequences of used, (over)exploited and changing environments. An environmental history of technology needs to include production-centered and consumption-oriented approaches; the intersection of technology and environment must consider jointly natural conditions and human action, artefacts and processes, knowledge and lack of knowledge, perceptions and visions. The working group Technology and Environment is an association of researchers and scholars interested in the technological history of the environment and the environmental history of technology. We focus on the highly-entangled relationship between environmental change and technological design and use.
Der Arbeitskreis Technik und Umwelt ist ein Arbeitskreis der Gesellschaft für Technikgeschichte (GTG). Die GTG fördert themenspezifische Arbeitskreise innerhalb der Technikgeschichte. Die Sprache des Arbeitskreises ist deutsch. Nicht-deutschsprachige Forscher/innen sind jedoch willkommen.
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