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Maschinenzeichnungen der Renaissance-Ingenieure. Zeitgenössische Gebrauchskontexte

Marcus Popplow

Die Maschinenzeichnungen der Renaissance-Ingenieure sind lange Zeit primär als Quellen wahrgenommen worden, die es erlauben, den frühneuzeitlichen Stand der Technik zu rekonstruieren. So stand vor allem der Realitätsbezug dieser Zeichnungen im Zentrum des Interesses, da es oft fraglich schien, ob sie ausführbare Projekte darstellen. Dies gilt für viele der berühmten Maschinenzeichnungen Leonardo da Vincis ebenso wie für die der repräsentativen Maschinenbücher. Den spezifischen Funktionen der Zeichnung in der alltäglichen Praxis dieser Ingenieure wurde hingegen kaum Beachtung geschenkt.

Der Beitrag skizziert die zeitgenössischen Gebrauchskontexte von Maschinenzeichnungen anhand bislang wenig bekannter Beispiele aus dem 16. Jahrhundert. Die Analyse der mit diesen Zeichnungen vermittelten Wissensgehalte ermöglicht nicht zuletzt ein besseres Verständnis der repräsentativen Entwüfe der Maschinenbücher. Möglichkeiten der datenbanktechnischen Erschließung des diskutierten Quellenmaterials werden in dem Beitrag von Wolfgang Lefèvre vorgestellt.